Manfred Albersmann

Qellen:
"Die Schatzungslisten und Volkszählungen von Heiden-Reken", Martin Heilken
Westmünsterland Quellen und Studien Band 11, 2004
"1125 Jahre Heiden" Ludger Kremer; Heidener Schriften Band 7, 1996


Mein Stammbaum

Meine Vorfahren - väterlicherseits - werden im Westmünsterland, speziell in Heiden und Umgebung gelebt haben. Im Gebiet des heutigen Münsterlands gibt es Spuren von herum streifenden Jägern aus der Zeit um 8000 v. Chr. Ab 2000 v. Chr., das beweisen archäologische Funde. Das Münsterland war regelmßäßig besiedelt, erkennbar u.a. an den Steinkistengräbern in Beckum. Im Wesentlichen waren es die germanischen Stämme der Brukterer, Chamaven und Cherusker, welche die Region zur Zeitenwende bewohnten. In dieser Zeit hatten auch die Römer an der Lippe, die im Süden des Münsterlands fließt, feste Lager.

Das Münsterland wurde seit etwa 500 n. Chr. vom Stamm der Sachsen, die von Nordosten aus eingewandert waren, besiedelt. Im Zuge der Sachsenkriege Karls des Großen kam der Missionar Liudger 793, verstorben 809 in Billerbeck, ins Münsterland und gründete in dem Dorf Mimigerneford ein Kloster (lateinisch: Monasterium); aus der lateinischen Bezeichnung leitet sich der heutige Stadtname Münster ab. Bereits 805 wurde Münster Bistum, 1170 bekam die Stadt Münster Stadtrechte. Münster gehörte wie andere Städte des Münsterlands zur Hanse. Größere Bedeutung hatte zu dieser Zeit auch das im Äußersten Westen des Münsterlands gelegene Vreden, das im Jahr 839 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1252 die Stadtrechte erhielt.

Nach dem Sturz des Sachsenherzogs Heinrich und der Zerschlagung des Herzogtums Sachsens wurde das Münsterland zu einem eigenen Territorium, dem Fürstbistum Münster (Hochstift Münster). Der Adel spielte eine groß Rolle, noch heute zeugen zahlreiche Wasserburgen im Münsterland von dessen einstiger Bedeutung. Heiden ist heute eine kleine Gemeinde des Kreises Borken im westlichen Münsterland und zählt ca. 8.500 Einwohner. Sie liegt südlich der Berge im Naturpark Hohe Mark.Die Gemeinde besteht aus einem Dorfkern und ehemals 3 Bauernschaften (Dorfbauernschaft, Leblich, Nordick), welche mittlerweile zu 2 Bauernschaften (Leblich und Nordick) zusammengefasst wurden. Die alte "Dorfbauernschaft" ist gebietsmäßig zum größten Teil zu Nordick zu zählen. Die Bauernschaft Nordick grenzt im Norden an Velen, Reken, Ramsdorf und Gemen. Auf der Grenze zwischen Nordick und Velen befindet sich ein artesischer Brunnen mit einem Wassertretbecken. Auf der Grenze zu Ramsdorf überquert man den Länsberg, welcher einem eine Aussicht über die Wälder der Gegend bietet. Darüber hinaus ist Nordick bekannt durch den Reitsport, da sich eine Reitanlage inkl. Reithalle dort befindet, welche regelmäßig für Turniere genutzt wird. Nordick ist flächen- und einwohnermäßig kleiner als Leblich.

In Leblich befindet sich auch das Naturdenkmal " Teufelsteine". Ansonsten sind weithin sichtbar einige Windräder zu erkennen. In Mitten Leblichs liegt die Vogelstange der vor über 350 Jahren gegründeten Schützenbruderschaft. Südlich grenzt Leblich an Marbeck, Rhade und Lembeck sowie im Westen an die Kreisstadt Borken. Durch die direkte Lage an der Bundesautobahn 31 (Anschlussstelle Reken/Heiden), bietet Heiden eine Sehr gute Infrastruktur. Dies wissen sowohl Pendler zum Ruhrgebiet als auch die Industrie zu schätzen. Wohl in keinem Orte im Münsterland sind so viele Sagen erhalten als in Heiden.

                   
                                                      Die Teufelssteine in Heiden

Ein Beispiel:

In keinem Orte des Münsterlandes wurde der Annahme des Christentums größerer Widerstand entgegengesetzt als in Heiden. Alle Bekehrungsversuche des hl. Ludgerus waren vergebens, er erntete mehr Spott und Hohn. Schließlich gab er seine fruchtlose Arbeit auf und entfernte sich in der Richtung nach Marbeck. Als er an den Ort kam, wo heute das Haus Engelrading steht, sah er plötzlich vom Himmel einen Engel auf sich zufliegen. Dieser gab ihm den Rat, noch einmal einen Versuch mit der Bekehrung der Bewohner von Heiden zu machen. Ludgerus folgte dem Geheiß des Engels und siehe da, das Volk glaubte den Worten des Heiligen und ließ sich taufen. Ludgerus aber, erbost über die lange Hartnäckigkeit der Leute rief ihnen zu: ,, Weil ihr so lange am Heidenglauben festgehalten habt, so soll eure Ortschaft für ewige Zeiten den Namen "Heiden" führen" . Die Stelle wo der Engel ihm den guten Rat gegeben hatte, nannte Ludgerus Engelrading. und dieser Name ist übergegangen auf die Burg, die später dort erbaut wurde.

Der Ortsname Heiden gehört zu den relativ früh überlieferten des Borkener Landes, allein bereitet die genaue Datierung des Erstbeleges Schwierigkeiten. Während die Namen der Nachbarorte Reken in einer Originalurkunde aus dem Jahre 889 bzw. Raesfeld, Velen, Weseke, Borken und Marbeck in auf die Zeit um 900 datierbaren Quellen genannt werden, ist der Ortsname Heiden nur in einer Abschrift überliefert, die um das Jahr 1150 angefertigt wurde. Es handelt sich bei diesen frühen Nennungen - mit Ausnahme von Reken, das in einer Urkunde des münsterschen Bischofs Wolfhelm bezeugt ist, um Aufzeichnungen in den Traditionsbüchern und Urbaren der Abtei Werden an der Ruhr. Das Kloster Werden war ein Benediktinerkloster in Werden an der Ruhr, heute Essen-Werden. Werden war seit etwa 800 ein reichsunmittelbares Fürstentum (daher Reichsabtei oder Reichsstift Werden). Es gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. 1803 wurde das Kloster aufgehoben, die Stadt fiel an Preußen. Ein Urbar oder Heberegister ist ein Verzeichnis der Einkünfte, die dem Kloster aus weit verstreutem Landbesitz zustanden. In karolingischer Zeit, d.h. im 9. und 10. Jahrhundert befanden sich im Siedlungsraum Heiden in lockerer Verteilung einige Einödhöfe, deren Namengrundwort auf wik lautete. Einige von ihnen wurden später aufgeteilt, ihr Name wurde dann zum Bauerschaftsnamen. Es handelt sich um die Höfe "Nordwik (1498 Nordijck, heute Bauerschaft Nordick), Osterwik (1623 Osterwic, heute Nachbarschaft Ostricker Berg), Suderwik (ca. 1350 Suterwic, heute Nachbarschaft Surc) und Leopoldswik (1336 Libellich, 1656 Leppeler baurschafft, heute Bauerschaft Leblich).

Heiden gehörte ursprünglich um Kirchspiel Borken. In welchem Jahr die Pfarrei gegründet wurde, steht nicht genau fest. Die erste zuverlässige Nachricht stammt aus einer Urkunde des Jahres 1209. Hier wird zum ersten Mal die "parrochia Heithen" genannt. In ihr schenkt Bischof Otto I. von Münster (Otto I. von Oldenburg -  6. März 1218 bei Caesarea Maritima) war Bischof von Münster von 1204 bis 1218.) Sein Vater war Heinrich I., der Graf von Wildeshausen-Bruchhausen) den zehnten Teil der Einkünfte der Pfarrei dem Ägidii-Kloster in Münster. Das St. Ägidii-Kloster (1184 - 1533) war die erste weibliche Niederlassung des Zisterzienserordens in Westfalen, wurde aber um 1468 der Bursfelder Benediktinerkongregation angeschlossen. Mit dem von Nonnen adliger Abstammung war die städtische Ägidii-Pfarre verbunden. Etwa um 1260 gehörte Heiden zur Hansegrafschaft Borken.

          
            Stiftskirche St. Ägidii Münster

Die Bevölkerungs- und Sippenforschung stehen als wichtige Hilfsmittel die kirchlichen Matrikeln vor 1800 zur Verfügung. In Fortsetzung der römisch-christlichen Armenpflege führte man seit dem frühen Mittelalter Listen (matriculae) der bei den Kirchen betreuten Armen (matricularii). Matrikel oder Matriken der hier gemeinten Art sind Bücher (libri parochiales), in denen kirchliche Handlungen an Pfarrangehörigen verzeichnet wurden. (Lexikon für Theologie und Kirche, VI. Freiburg, 1934 Sp. 1024) Im weltlichen Bereich wurden im Mittelalter die für die Rechtsfähigkeit wesentlichen Merkmale des Menschen - Geburt, Heirat und Tod  - im allgemeinen nicht eigens aufgenommen. Auch die Kirche hat erst verhältnismäßig spät damit begonnen, über die in den einzelnen Gemeinden vorgenommenen skaramentalen Handlungen Buch zu führen. Zwar liegt der Ursprung der Matrikelführung in der Antike, ihr Weiterführen im Mittelalter ruhte fast ausnahmslos auf dem Partikularrecht der einzelnen Bischöfe. Das verschienzeitliche Auftreten beweist auch die Uneinheitlichkeit in der Gesamtkirche. Erst das Konzil von Trient (1545 - 1563 - vom 11.11.1563) machte den Pfarrern allgemein das Führen von Tauf- und Trau-Martikeln zur Vorschrift. Das von Papst Paul V. am 16. Juni 1614 eingeführte Rituale Romanum (tit. X, cap. 2-7) dehnte es auf die Firmlinge und Familien (Liber de statu animarum) aus. Das Familienbuch diente dem Nachweis der Osterbeichte und Osterkommunion. Das bedeutet, das es erst ab Mitte des 16. Jhd. verlässliche kirchliche Quellen gibt, die für die Ahnen- und Sippenforschung von Bedeutung sind.

Die Namen "Albers", "Tenforde" , "Schmelting" und die Ahnenreihe

Albersmann < Adalbert, Albert < im Jahre 1498 taucht der Name Albers erstmals in Heiden auf. Im Lagerbuch (Lager- oder Rechenbücher waren bis in das auslaufende Spätmittelalter zurückreichende Heberegister über den Besitz von Immobilien, mit den davon zu erwartenden Einnahmen und den darauf liegenden Belastungen. Sie wurden geführt von Grundherren, gleichgültig ob es sich dabei um deren Lehnbesitz oder Allodialbesitz handelte. Angeführt wurde in den Registern die Bezeichnung des Besitzes und dessen Lage, in manchen Fällen auch die zu der Immobilie als Erbgut gehörenden Pertinenzien. Eher selten vorkommende Änderungen der Konditionen wurden fortgeschrieben. Bei in Erbpacht vergebenen Immobilien wurde der Name der Erbpachtfamilie aufgeführt. Zumindest in Westfalen und der Eifel wurde die Bezeichnung der Großimmobilie aus dem Lagerbuch als Hofesname dem Erbaufsitzer des Erbes angeklebt. Bei Erbteilungen erhielten die Namen der Immobilien und Hofesaufsitzer Ergänzungen zur Altbezeichnung, so z. B. "Alt" und "Neu" oder "Groß" und "Klein". Bei den Inhabern des Namenszusatzes "Alt" und "Groß" verblieb die alte Sohlstätte des Hofes, der Zusatz hatte nichts mit der Größe oder Wirtschaftskraft eines Erbgutes zu tun. Bei so in Erbpacht vergebenen Immobilien wurden die Lagerbücher ergänzt durch Gewinnbücher, Versterbbücher, Freibriefregister, Wechselbriefregister, welche laufend fortgeschrieben wurden. Bei den in Zeitpacht vergebenen Immobilien wurden die zeitlichen Pächter meist für den von Martini bis Martino laufenden Pachtzeitraum bei Kurzzeitpachten in nach den Immobilien geordneten Listen jährlich erfasst. Waren die Pachtzeiten über 4 oder 12 Jahre, oder in eher seltener vorkommenden Zeiträumen angelegt, gab es Register über die beurkundeten Pachtverträge.) der Freigrafschaft Heiden wird ein Albers-Hof erwähnt. Es war ein dem Kloster Vreden gehörender Hof, welcher unter der Vogtei der Edelherren von Gemen stand. Ob ggfs. hier der "mütterliche Urstamm" der Albersmänner zu suchen ist, wäre möglich, ist aber derzeit nicht belegbar.

Schmelting (Schmeltinck, Smidilo, Smido) Neben Kaufmann ist wohl Schmied ein vom Gewerbe her entlehnter Personenname.

  Varianten mit diesen Wortstämmen (entnommen der Willkommschatzung von 1498 und 1499 im Fürstbistum Münster)
Namensstamm: Albersmann
Alberdinck (
Billerbeck: Evert, Haddorf: Johan, Ohne: Johan, Steinfeld: Willeke)
Albers (
Vreden: Cort Albers)
Albershues (
Borghorst: Johan to)
Alberthues (
Borghorst: Johan to)
Alberti (
Hoxfeld: Drude)
Albertinsche (
Coesfeld: sen.)
Albertinck (Lasbeck: Albert, Havixbeck: Albert, Gimbte: Alke, Billerbeck: Bernt, Reken: Elseke, Bernt, Noele, Coesfeld: Gert, Horstmar: Hinrick, Johan, Nienberge: Johan, Ostbevern: Johan)
Albertz (Albers) (
Vreden: Hinrick, Warendorf: Johan)
Alberdinck
(Billerbeck: Evert, Haddorf: Johan, Ohne: Johan, Steinfeld: Willeke)

Namensstamm: Tenforde

then Vorde (in Reken: Gert then Vorde, Gese then Vordein Ostbevern: Johan then Vorde, in Coesfeld: Hinrik then Vorde)
thon Vorde (in Telgte: Merten thon Vorde)
ten Vorde (in Reken: Gert ten Vorde, in Telgte: Alke ten Vorde, Albert ten Vorde, Herman ten Vorde, in Westbevern: Drude ten Vorde, Egbert ten Vorde, in Velen: Wilhelm ten Vorde, in Velen: Stine ten Vorde)
tor Vorden (in Drensteinfurt: Alke tor Vorden)
ter Vorde (in Drensteinfurt: Alke ter Vorde)
ten Voerde (in Telgte: Marten ten Voerde, Herman ten Voerde)
ten Forde (in Coesfeld: Hinrik ten Forde)

Namensstamm: Schmelting

Smeltinck (in Heiden: Kerstien Smeltinck, Johan Smeltinck)
Smedinck (in Heiden: Bernt Smedinck, in Reken: Hinrick Smedinck, in Albersloh: Johan Smedinck, in Nordwalde: Herman Smedinck, in Dülmen: Herman Smedinck, Johan Smedinck, in Coesfeld: Johan Smedinck, in Alstätte: Gert Smedinck, in Vreden: Johan Smedinck, Hinrik Smedinck, in Velen: Hermen Smedinck, Johan Smedinck, in Südlohn Bernt Smedinck, Johan Smedinck, Wyneke Smedinck, Arnt Smedinck, Gert Smedinck, in Borken: Lambert Smedinck, in Weseke: Margaretha Schmelinck, in Raesfeld: Drude Smedinck, Johan Smedinck, Berte Smedinck, Gert Smedinck, Ludike Smedinck, in Lembeck: Gert Smedinck)
Smeddinck (in Reken: Gert Smeddingck)

Erläuterung des Wortes: "Willkommschatzung"

Im späten Mittelalter entstand die "Gewohnheit", dass die Landstände (Domkapitel, Ritterschaft und Städte) einem neugewählten Bischof eine außerordentliche Steuer, die Willkommschatzung, bewilligten, um ihm die Möglichkeit zu geben, die mit dem Regierungswechsel verbundenen Unkosten abzutragen, so z. B. Schulden des Vorgängers, Kosten für die Bestätigung durch den Papst und Kaiser. Der Beschluss des Landtages verpflichtete alle Einwohner im Hochstift, soweit sie zur Kommunion zugelassen waren, also vom 12. Lebensjahr an, zur Zahlung der festgesetzten Kopfquote. Die Mitglieder des Adels und der Geistlichkeit waren jedoch generell von der Schatzung befreit. In den Städten brauchten die Bürgermeister und Schöffen, der Stadtschreiber, alle im Dienste der betreffenden Stadt stehenden Knechte, Pförtner sowie die Insassen der Hospitäler die Steuer nicht aufzubringen, desgleichen nicht die Küster an den Kirchen, Richter und sonstigen öffentlich Bediensteten. Mittellosen Personen wurde die Steuer erlassen. Verantwortlich für die Zahlung war in der Regel der Haushaltsvorstand. Am Heiligen Abend 1496 starb nach 30jähriger Regierungszeit Bischof Heinrich III., Heinrich XXVII von Schwarzburg. Zu seinem Nachfolger postulierte das Domkapitel am 9.1.1497 den Bischof von Osnabrück, Konrad VI. Graf von Rietberg. Der Münstersche Landtag bewilligte 1498 dem neugewählten Bischof zum Willkommen eine Kopfsteuer in Höhe von 2 Schilling 6 Pfennigen, die in zwei Raten zu erheben war. Die erste von 18 Pfennigen musste 1498, die zweite von 12 Pfennigen im darauffolgenden Jahr gezahlt werden. Die Pfarrer wurden vom Bischof angewiesen, Listen in doppelter Ausfertigung mit den Namen ihrer zur Kommunion zugelassenen Gemeindemit-gliedern aufzustellen und eine davon dem Domsiegler, die andere dem zuständigen Amtmann zuzuleiten. Dieser sorgte dann durch seinen Rentmeister und dessen Gehilfen für die Erhebung der Beträge. Insgesamt wurden bei dieser Schatzung 11.050 Mark aufgebracht. In jedem Kirchspiel wurde also unter Aufsicht des Pfarrers ein Verzeichnis der Kopfsteuerpflichtigen aufgestellt. Vermutlich musste es der Küster schreiben.

In der Willkommschatzung für das Amt Auf dem Braem tauchen in Reken, einem Nachbarort von Heiden erstmals die Namen "then Vorde" (Gert the Vorde), "Smedinck" (Gert Smedinck) und "Albertinck" (Johan Albertinck, Noele, Bernt, Elseke) auf. In Heiden selbst taucht der Name "Albers" oder eine seiner Namensvarianten nicht auf, lediglich der Name Smeltinck (Kerstien Smeltinck, Bernt Smeltinck und Johan Smeltinck) ist hier erwähnt. Die Personenschatzungen aus den Jahren 1660 - 1672 zeigen eine allmählich verarmende Bevölkerung, am einfachsten festzumachen an dem sinkenden Anteil der Hauswesen mit schatzbaren Personen. Die Zahlen der Hausstättenschatzungen allein lassen vielleicht die Deutung zu, die im Durchschnitt etwas größeren Heidener Höfe hätten sich nach dem Dreißgjährigen Krieg kurzzeitig etwas besser erholen können als die Rekener. Nimmt man die Schatzungslisten von 1669 bis 1672 zusammen, hatte Heiden zehn Tagelöhner, drei Brauer, drei Weber und einen Handwerker.

Die fallweise Befreiung eines Hofes von der Schatzung wegen schlechter Ernten, wegen des Militärdienstes oder wegen besonderer Umstände braucht nicht unbedingt eine Minderung der tatsächlichen Ertrags- oder Steuerkraft zu bedeuten. In der Kirchspiel-Schatzung von 1656 ist der Name Albers in Nordick (S. 17) als halb Erbe / vehrender Kotten mit einer Steuer von 0=24=0 aufgeführt. Ein Kotten ist ein einfaches Haus, das von einem Kötter bewohnt wird; die Höfe der Kötter waren meist am Ortsrand angesiedelt oder von alten Höfen abgeteilt. Da der Ertrag meist nicht für den Lebensunterhalt ausreichte, verrichteten sie meist zusätzliche handwerkliche Arbeiten oder arbeiteten im Tagesdienst auf Bauern- oder Herrenhäfen. In der sozialen Hierarchie standen sie unterhalb der Vollbauern aber über den Brinksitzern, die lediglich eine Bude oder Land besaßen und als Handwerker arbeiteten. In der gleichen Quelle ist der Name Tenforde (in der Dorfbauerschaft mit "Joest Tenforde" (Seite 16) als Brinksitzer / Dörfler mit einer Steuer von 0=4=0 aufgeführt. Der Name Tenforde kommt heute in Deutschland nur im Kreis Coesfeld vor. Tenforde in allen Schreibweisen (ten Voorde, ten Vorde, Tenvorde, ten Forde, ten Foorde,) ist ab 1639 im westlichen Münsterland nachgewiesen (Südlohn, Borken, Billerbeck, Telgte, Heiden). Auch der Name J. Schmeltinck, pauper (= arm, steuerbefreit) taucht in der Kirchspielschatzung von 1656 als halb Ebe / vehrender Kotten auf.

In der Personenschatzung (PS) von 1660 ist ein B. Albers genannt (voll Erbe / halb Erbe, der für seine Frau zahlt 0=23=0). In der Hausschatzung des gleichen Jahres ist ein Bernt Albers genannt (halb Erbe / Pferdekotten) Ein Pferdekötter war seinerzeit ein kleiner Vollerwerbs-Siedler, der mit Pferden arbeitet. 1660 müsste Engel Albers geboren sein, die am 28.11.1682 Johann Klevermanß (Claverman, Klevermann) heiratet. Ob dies die Mutter von Engell Albers ist oder Engell Albers selbst, die am 01.12.1691 Hermann Tenforde heiratet, ist unklar.

In der Personenschatzung (PS) von 1664 ist ebenfalls der Name Alberts erwähnt (halb Erbe / Pferdekotten), zahlt für seine Frau und für Enneken (unter 12 Jahre) und Engell (unter 12 Jahre) - sowie für eine Magd. In der PS von 1665 ist der "Mann thodt" und seine Witwe zahlt (halbes Erbe) und hat zwei Kinder unter 12 Jahren -“ vermutlich Enneken und Engell. Am 20.0.1665 zählt der Albershof zu den Pferdeköttern war 1/2 Erbe (bei der Teilung des Hofes war dann wohl der Vorname des einen Sohnes zum Hausnamen geworden). Das Erbe der Albersfamilie liegt in der Bauerschaft Nordick des Kirchspiels Heiden zwischen den Höfen Pels und Nordick. Im Häuseregister von 1679 bewirtschaftet ein Gerdt Albers eine bewohnte Feuerstätte, halb Erbe und zahlt eine Steuer von 0=11=0 an den Grundherren: Capitulo vredensi (Kapitel Vreden). Im gleichen Jahr hat lt. Häuseregister ein Jost ten Voerde ein bewohntes halb Haus mit Feuerstätte wobei der Grundherr nicht erwähnt ist; vermutlich jedoch ebenfalls die Abtei Werden an der Ruhr.

Am 28.11.1682 heiratet, wie bereits gesagt, in Heiden ein Johann Klevermann eine Engell Albers, die vermutlich nach dem Tode ihres Ehemannes am 01.12.1691 Hermann Tenforde (ten Vorde, ten Voerde) heiratet. Aus dieser Ehe sind zwei Kinder bekannt: Enneken (Anna) Albers *08.03.1695 in Heiden (Paten: Henrich Soppen und Ebbel Thesinck) und Joes Wilhelmus *10.05.1699 in Heiden (Paten: Hinrich Brönickhoff und Trine Alberß). Vermutlich durch die Einheirat auf den "Albersmannschen" Hof übernimmt Hermann den Namen  Albersmann (Ahlberß, Ahlbers, Albers) > Hermann Tenforde gent. Albers. Hermann dürfte somit der derzeit bekannte "Älteste" Vorfahr der "Albersmänner" sein.

Am 07.11.1702 - vermutlich nach dem Tod von Engell Albers - heiratet Hermann Tenforde gent. Albers die Engell Bollengraven *22.05.1678 in Reken (Tochter von Hermann Bollengraven und Elisabeth Terheide) Aus dieser Ehe gingen insgesamt 6 Kinder hervor:

1. Gesina Maria Ahlberß (Albers, Albersmann) *12.04.1704 in Heiden; 2. Margaretha Ahlberß *26.07.1705 in Heiden (Paten: Johann Bollengrave und Grete Kortbusch); 3. Joan Hermann Ahlberß *19.01.1708 in Heiden (Paten: Hermann Engelländerß und Trine Goßlik); 4. Joan Gerdt Albers *25.07.1710 in Heiden (Paten: Joan Cortbuß und Margaretha Könter); 5. Joanna Alberß *06.06.1714 in Heiden (Paten: Joan Kortbuß und Elske Bollengraven); 6. Anna Gertrud Albers *01.07.1717 in Heiden (Paten: Joan Henrich Keuters und Gertrud Soppen).

Die im Bistumsarchiv Münster gefundenen Taufeinträge stimmen - soweit sie in das Jahr 1708 passen - mit den Angaben des "Catalogus Parchoieae Heidensis de Anno 1708 ad Jussum R(everen)dis(si)mi D(omi)ni Archida(co)ni de Wenterschwick et Heyden debite consricptus" in den Buch von Martin Heilken "Die Schatzungslisten und Volkszählungen von Heiden Reken" herausgegeben im Auftrag des Landeskundlichen Institutes Westmünsterland, Vreden 2004 von Timothy Sodmann, überein.

Im Jahre 1708 besteht das Kirchspiel Heiden aus dem "Dorpff Heyden" und sechs Bauerschaften "Dorpffbaurschaft, Nordiker Baurschaft, Drögenbuchholter Baurschaft Leplicher Baurschafft, Busheuser Baurschafft, Surickâ". 10 Jahre später, im Jahre 1718 zeigt das "Register Kirspels und Dorpff Heiden allwo Rauch gehet" nur noch eine vierfache Aufgliederung des Umlandes:"Dorpffbauwerschaft, Nordicher bauwer, Drögenbochölter bauwrschaft, Leplicher baurschaft". Im Jahre 1708 lebten in der Dorfbauerschaft 27, in Nordick 38, Leblich 76 und im Dorf selbst 71 Familien.

Der Anteil an Tagelöhnern, also landwirtschaftlichen und gewerblichen Lohnarbeitern war in Heiden auffallend hoch. Die Dienstboten, die keiner bestimmten Schicht zugeordnet werden können, waren anfangs unfrei. Erst seit dem ausgehenden Mittelalter hört man von Gesinde, das persönlich frei war und sich zunächst gegen Kost und Kleidung, später auch gegen einen Jahreslohn verdiente. Knechte und Mägde waren vielfach nicht steuerpflichtig, hatten keinen eigenen Haushalt und besaßen keinerlei Berechtigungen innerhalb der Gemeinde. Deshalb tauchen sie nur selten in Steuerlisten auf, so dass kaum zahlenmäßge Unterlagen vorliegen.

Das religiöse Leben, das zunächst von den Wirren der Religionskriege verschont geblieben war, geht deutlich zurück. Das zeigt ein Bericht des Pfarrers Kintrup aus dem Jahre 1728: "Der Sonntag wird durch Trinkgelage entehr, so dass die Feste Gottes wahrhaft die Fest des Teufels werden und das Christentum gleichsam Heidentum wird. Die Bauern legen auch sonntags ihre Leinen auf die Bleiche, ihre Töchter müssen während der Messe die Kühe austreiben. Nach Beerdigungen kommen die Leute in den Gasthäusern zusammen und betrinken sich. Missbräuche sind besonders in den Tagen von Aschermittwoch bei den Jugendlichen verbreitet."

Am 11.02.1727 (PfA Heiden) heiratet Gesken (Gesina Maria) Ahlberß den Johann Henrich Wilhelmus Schmelting (Schmeltink) *07.07.1707 in Heiden, +15.12.1765 in Heiden, der ebenfalls durch Einheirat den Hofesnamen übernimmt: Johann Henrich Wilhelmus Schmelting gent. Albersmann. Joan Henrich Wilhelmus ist der Sohn von Joan Beckenbrock und Trinken Schmelting und hatte noch 8 Geschwister.

Johann Henrich Wilhelmus Schmelting (gt. Albersmann) ist der Sohn von Joan Beckenbrock (geb. um 1670 in Heiden) und Trinken Schmelting 
(geb. um 1689 in Heiden). Joan Beckenbrock übernahm dann durch Einheirat den Familiennamen Schmelting.

Im Jahr 1731 hatten die Albersmänner zwei Tage im Jahr Dienstleistungen auf dem Hause Ostendorf in Lippramsdorf zu verbringen - so auch am 20. Und 21.8.1731.

                        
                                Das Haus Ostendorf heute

Im Jahre 1728 wird ein Armenhaus in Heiden errichtet. Durch das münstersche Domkapitel, beziehungsweise durch die Herbstsynode von 1749 wurde der gesamte Pfarrklerus im Fürstbistum Münster verpflichtet, innerhalb von sechs Wochen ihre Kirchenmitglieder aufzulisten. Es sollte nach Stand, Beruf und Alter sortiert aufgeschrieben werden. Die Verordnung bestand aus der Anordnung der Zählung vom 6.11.1749 und einer Erinnerung für die Anordnung und Ermahnung säumiger Pastoren vom 3.1.1750. Durch den Domdechanten und Generalvikar Frantz Egon von Fürstenberg wurden die Pfarrer angewiesen und belehrt, wie sie der Verordnung zu folgen hatten. Es wurde ihnen unter anderem befohlen, dass an Sonn- und Feiertagen dieses von der Kanzel bekannt zu machen sei. Es sollte für ihren Herrn Bischof und "Kurfürstlichen Durchlaucht zu Cölln" sein. Damit dieser über den Zustand die ihm von Gott anvertrauten Seelen, jährlich unterrichtet sei, so dass er sich um deren Heil und ihren Vorteil kümmern könne. Bis zum Jahresende 1749 sollte dies alles erstellt sein. Für unpünktliche Pastoren wurde am 3.1.1750 die vorgenannte Erinnerungsverordnung erlassen. Im Jahre 1770 ist die Kirche sehr verwahrlost. Die Fenster im Chor sind durchlöchert, so dass es hineinregnet, auch das Kirchendach muss dringend repariert werden. Von den Messgewändern ist ein großer Teil verschwunden und die vorhandenen sind zerschlissen. Einige Zeit später berichtet Pfarrer Lameyer von der Beseitigung der Mängel und einem neuen Aufschwung des religiösen Lebens. 

Aus der Ehe Schmelting / Ahlberß gingen zwei Kinder hervor: 1. Joan Henrich Herman Albers *15.11.1729 in Heiden; 2. Joan Herman Albers *24.07.1733 in Heiden.

Joan Henrich Albers heiratet am 22.11.1748  Anna Maria Wehling (*05.03.1727 in Heiden, + 27.02.1781 Heiden) Tochter von Joan Dirck Hermannus Wehling und Elisabeth Ewering. Trauzeugen sind die beiden Väter Joan Henrich Albers und Joan Dirck Wehling. Die beiden haben insgesamt 8 Kinder (Johann Hinrich Albers *01.01.1750, Bernd Henrich Albers*28.05.1752, Anna Maria Adelheid Albers * 02.01.1755, Joanna Maria Aleid Albersman*11.08.1757 Ab diesem Datum wird der Name "Albersman" in den Kirchenbüchern erwähnt, Joanna Gesina Albersman*13.03.1760, Joannes Gerard Albersman *01.08.1763, Joan Henrich Albersman *26.01.1766 und Joannes Wilhelmus Albersman * 26.06.1769).

Bernd Henrich Albersman, heiratet am 08.10.1776 in Heiden Catharina Tenkamp, Tochter von Gerd Tenkamp und Alcken Schreve. Aus dieser Ehe ging insgesamt 5 Kinder hervor: Johann Henrich Albersmann * 15.07.1777, Joannes Gerardus Albersmann *07.03.1779, Gerardus Hermannus Albersmann *05.06.1780, Joes Gerardus Albersmann *05.09.1782 und Joanna Gesina Albersman *19.06.1789.

       
        Heiden mit Leblich u. Nordick: Topographische Karte -Westfalen (1805)

Am 17.11.1801 heiratet Joan Henrich Albersmann Maria Catharina Jütten (Jutte), Tochter von Gerd Bernd Jutten und Anna Margaretha Bücking. Trauzeugen sind Joan Wilhelm Kortbusch und Joan Bernd Nordick. Das Paar hatte insgesamt 8 Kinder: Joes Henricus Bernardus *13.09.1802, Catrina Margareta *20.09.1803, Anna Maria Catarina *09.12.1805, Herman Antonius *14.02.1807, Gerhard Bernard *05.11.1808, Joanna Maria *07.03.1810, Johann Gerhard *05.04.1812, Catarina Elisabeth * 19.09.1814 und Maria Catharina Margaretha *18.04.1817. In der "Populationsliste" aus dem Jahre 1806 von Heiden ist in der Nordicker Bauerschaft J.H. Albersmann und M.C. Jutte mit einem Sohn und zwei Töchtern unter 10 als selbständiger Ackersmann aufgeführt.

Zur Sicherung der Kontinentalsperre gegen England ließ Napoleon durch Senatsbeschluss vom 13. 12.1810 Nordwestdeutschland bis Lübeck - und damit auch das Fürstentum Salm - zum französischen Staatsgebiet erklären. Die Übergabe des Fürstentums fand am 28.02.1811 statt: Die Fürsten entbanden die Bewohner und Beamten des Landes von ihren Eiden und Untertanenplichten, und die Bewohner dieser Gebiete wurden zu französischen Staatsbürgern. Nun bekam auch die Heidener Gegend eine neue Verwaltung nach franzöischem Muster. Die drei Ebenen der Verwaltungsbezirke waren das Departement, an dessen Spitze ein von Napoleon ernannter Präfekt stand, das Aronsdissement und Mairie. Die Marie (Bürgermeisterei) als kleinste Verwaltungseinheit sollte nach Möglichkeit mindestens 1.500 Einwohner zählen. Der Marie Heiden war der Kanton Borken als Verwaltungsbezirk übergeordnet, während dieser wiederum zum Arrondissement Rees gehörte, einem Teil des Lippe-Departements, das Münster als Hauptstadt hatte. Im August 1812 wurde eine Mairie für das Dorf und Kirchspiel Heiden eingerichtet. Erster Maire (Bürgermeister) war Ferdinand Steinmann, der sein Amt auch unter den Preußen bis 1835 verwaltete. Zum Beigeordneten ernannte man Konrad Glandorf und zu Gemeinderäten weitere sieben Bürger, die mit ihrer Ernennung nun französische Amtsträger waren. Hiermit begann die Selbstverwaltung der Gemeinde Heiden, deren Form und Aufgaben im Wesentlichen während des ganzen 19. Jahrhunderts bestanden. Im selben Jahr noch wurde das französische Abgabensystem eingeführt, das Grund-, Personal-, Mobiliar-, Tür- und Fenstersteuern sowie Patent- und Gewerbesteuern vorsah. Unter der Bezeichnung "Droits reunis" wurden außerdem noch inländische Produkte mit Steuern belegt, die von der Bevölkerung als außerordentlich drückend empfunden wurde.

Von 1807 bis 1813 regierte Napoleons Bruder, Jerome Bonaparte, über das Königreich Westfalen, welches das östliche Sauerland, Teile von Hannover, Ostfalen und Hessen umfasste. Das Westmünsterland war 1801 - wie beschrieben - an die Fürsten Salm-Salm und Salm-Kyrburg gefallen, aber bereits 1810 dem französischen Kaiserreich zugeschlagen worden. Nach der Niederlage Napoleons im Jahre 1813 bei Leipzig ( Völkerschlacht) löste sich der Rheinbund auf und die französische Herrschaft in Norddeutschland brach zusammen. Mit der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress wurden die bisher von Preußen provisorisch verwalteten ehemaligen Teile des Bistums Münster durch Beschluss vom 10.07.1815 endgültig Preußen zugeteilt. Der Kreis Borken entstand, und aus der Marie Heiden, wurde jetzt die Gemeinde Heiden. Gemäß dem Aufruf des König Friedrich Wilhelm von Preußen ( preußische Heeresreform) wurde auch in Heiden die Landwehr und später der Landsturm gebildet. Während in der Landwehr jeder männliche taugliche Einwohner vom 17. Bis zum 40. Lebensjahr, soweit er nicht zur regulären Truppe gehörte, zum Dienst verpflichtet war, musste im Landsturm jeder Mann vom 15. bis zum 60. Lebensjahr mitmachen (sofern er nicht Landwehrmann war).

Im Kanton Borken, Mairie Marbeck ist ein Bernard Albersmann als Municipalrat aufgeführt.

Zur Landwehr wurden im Februar 1814 46 Heidener durch Losentscheid eingezogen. Die ersten Freiwilligen, die sich aus Heiden zur Landwehr meldeten, waren Bernhard Schinkenboom, 21 Jahre alt und Joan Gerrad Albersmann (* am 5.9.1782 in Heiden), 32 Jahre alt, Sohn von Bernhard Henrich Albersmann und Catharina Tenkamp. Sie wurden auch angenommen und trugen laut Bürgermeister Steinmann mit dazu bei, dass mit Ablauf des Monats Februar 1814 "das ganze Bataillon complettiert, mondirt und equipirt mit frohem Mute, und voll Begierde, für König und Vaterland zu streiten, aus Borcken abmarschierte". Hermann Heinrich Büning wurde im Jahr 1835 als Nachfolger von Bürgermeister Steinmann der zweite (hauptamtliche) Bürgermeister für die Bürgermeistereien Heiden und Reken.

Johann Gerhard Albersmann heiratet am 09.08.1836 in Heiden Johanna Schlatts aus Raesfeld, Tochter von Joan Schlatts und Maria Hesling, die insgesamt 5 Kinder bekamen: Heinrich Gerhard * 22.12.1836, Johann Bernard *29.11.1838, Gerhard Joseph *06.07.1841, Friedrich Constantin *28.04.1844 und Hermann Anton *28.12.1847. Die beginnende Industrialisierung (Industrielle Revolution) in Deutschland mag der Grund dafür gewesen sein, dass die Gerhard Joseph Albersmann nach Dorsten zieht. Verschiedene Industriezweige halten Einzug in die Stadt Dorsten wie Maschinenspinnereien, Maschinenwebereien und Eisengießereien. Letztlich fand hier Joseph Albersmann eine Arbeit als Weber.

Gerhard Joseph Albersmann (bei der Heirat von Beruf Müller) heiratet am 03.10.1868 in Dorsten Maria Maas (Maes) Tochter von Joseph Maes und Catharina Hesterkamp. Wir können davon ausgehen, dass die Eheleute Albersmann bis zur Geburt des ersten Kindes (Hubert am 12.04.1869) in Dorsten gelebt haben. Da das zweite Kind Wilhelm am 12.07.1870 in Erle geboren wurde, kann davon ausgegangen werden, dass das Ehepaar nach Erle gezogen sind. Dort blieben sie, zumindest bis zur Geburt von Wilhelmine, die am 03.07.1876 wieder in Dorsten geboren wurde. Das sechste Kind von Joseph und Maria- Franz Albersmann - wurde dann am 20.11.1877 in Wulfen geboren. Hier blieb die Familie zumindest bis zum 14.01.1883, als Josef Albersmann in Hamm geboren wird. 1886 siedelt die Familie nach Ochtrup um. Ochtrup liegt im Kreis Steinfurt im nordwestlichen Münsterland.

Hier wurde dann am 14.03.1887 Karl Albersmann - mein Großvater - geboren. Vermutlich erfolgte der Umzug wiederum aus wirtschaftlichen Gründen.

Die Brüder Anton und Bernhard Laurenz gründeten zusammen mit Anton Laurenz's Sohn Hermann am 13. August 1854 als A. & B. Laurenz eine Nesseltuchweberei. Damals arbeiteten die etwa 50 Weber noch in Heimarbeit für den Betrieb. 1855 trat Hermann Laurenz's jüngerer Bruder Heinrich mit ein. 1864 mechanisierte man den Betrieb, stellte 216 Webstühle auf und schaffte eine Dampfmaschine mit 30 PS an. 1868 erfolgte die Umwandlung der bisherigen oHG zur Gebr. Laurenz KG. Wenig später wurde die Produktionsstätte durch Färberei, Rauherei etc. ergänzt, außerdem stieg die Zahl der Webstühle nach dem Deutsch-Französischen Krieg auf 450. 1879 wurde der erfolgreiche Unternehmer Hermann Laurenz zum Kommerzienrat ernannt. 1881 erfolgte der Bau eines Zweigwerkes in Übersee. Gebr. Laurenz war damals der grßte Textilbetrieb im Münsterland. In Berlin, Stettin, Mönchengladbach und Königsberg wurden Geschäftshäuser eingerichtet. Mit dem Wachstum ging eine rege Bautätigkeit einher. Anfang der 1890er Jahre wurde eine Spinnerei in Bahnhofsnähe in Ochtrup gebaut.

Joseph Albersmann hat bei den Gebr. Laurenz als Fabrikarbeiter gearbeitet. Die Erfahrungen seines Vaters Johann, der von Beruf Weber war, konnte er sicherlich nutzen. Karl Albersmann besuchte von Ostern 1893 bis 1901 die Volksschule in Ochtrup.

 

Karl Albersmann lernt dann in Ochtrup seine Frau Agnes Schlamann, Tochter der Eheleute Hermann Heinrich Schlamann und Maria Katharina Scheipers kennen, die er am 14.04.1915 in Essen-Altenessen heiratet.

         
                 Franz Albersmann          Agnes Schlamann    Karl-Wilhelm Albersmann      Franz Homolle
                                   Elisabeth Schlamann                             Elisabeth Albersmann


                     
                                Agnes Schlamann                                 Karl Wilhelm Albersmann

Altenessen war am 1.4.1915 in die Stadt Essen eingemeindet worden. Sie wohnten dort auf der Bruckmannstraße 22 (heute Stauderstraße).

                       
                                         Agnes Schlamann

Am 29.07.1916 wird Joseph Albersmann, der Älteste von insgesamt 5 Kindern in Essen geboren. Von 1922 - 1930 die Volksschule in Essen.

Nach der Schule machte Joseph zunächst eine Lehre als Eisenwarenhändler und war Handlungsgehilfe, ehe er 1937 zum Reichsarbeitsdienst vom 3.4.1937 - 23.10.1937 musste. Die Zeit beim R.A.D. war beinahe verstrichen, als er im September 1937 am Breyeller See beim Strandfest im Zelt seine spätere Ehefrau Josefine Lenhsen, Tochter des bekannten Lobbericher Humoristen in den 50iger Jahren Josef ("Jupp") Lentzen (Lenhsen) und Katharina Wefers.

                    
                     Hochzeit Joseph Albersmann und Josefine Lenhsen


stehend: Joseph Lenhsen, Gertrud Lenhsen, Josefine Lenhsen, Josef Albersmann
Else Lenhsen, Karl Albersmann
sitzend: Katharina Wefers, Irmgard Albersmann, Käthe Albersmann, Agnes Schlamann
kniend: Willy Lenhsen, Karl-Heinz Albersmann, Bruno Lenhsen


Am 2.11.1937 wurde Joseph um aktiven Wehrdienst berufen. Der kämpfenden Truppe hat er nicht angehört, er war ausschließlich in der Verwaltung, als Rechnungsführer, Zahlmeister und Hauptfeldwebel eingesetzt. Durch Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde es zunächst mit der Heirat nichts. Mehrfach musste der Termin verschoben werden. Am 30. März 1940 wird ihm das Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen für seine Mitarbeit an der Errichtung des Atlantikwall verliehen. Am 30. 01. 1941 erhält er das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern "für besondere Verdienste bei Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung".

     

Schließlich wurde während des Krieges am 22.01.1942 in Essen standesamtlich und am 24. 01.1942 in Lobberich kirchlich geheiratet.

                 

Nach der Entlassung aus der Wehrmacht am 15.4.1945 fand Joseph in seinem erlernten Beruf zunächst keine Beschäftigung und war vom 17.4. - 7.5.1945 bei der Firma Burchartz & van Braak in Düsseldorf als kfm. Angestellter tätig. Am 8.5.1945 meldete er sich bei der Gemeindeverwaltung in Lobberich als Wehrmacht-Heimkehrer an. Vom 5.8.1945 bis 4.9.1945 war er in Härup (Krs. Flensburg) in der Landwirtschaft tätig. vom 16.10.1945 bis 28.2.1946 zum Holzeinschlag bei der Gemeinde in Lobberich dienstverpflichtet. Am 5.3.1946 fand er als Ziegeleiarbeiter bei der Firma Gebrüder Naus in Bracht eine Anstellung. Nach der Geburt seines Sohnes Manfred am 04.04.1946 begann er am 15.7.1946 seine berufliche Laufbahn bei der Gemeindeverwaltung in Lobberich. Am Tage der Währungsreform (30. Juni 1948) wurde Ingeborg, das zweite Kind von Josef und Josefine Albersmann, geboren. Zunächst war Joseph beim Ernährungs- und Wirtschaftsamt, dessen Leitung er am 16.8.1949 übernehmen konnte. Am 25.10.1950 kam er zur Gemeindekasse und wurde am 25.11.1950 Kassierer und ab 11.1.1962 stellvertr. Kassenleiter. Am 10.7.1963 feierte Joseph sein 25jähriges Dienstjubiläum. Am 1.1.1970 übernahm er das Amt I/12 Statistik und Wahlen, dass er bis zu seiner Pensionierung am 31.07.1979 innehatte. Wegen der Kommunalwahlen bekam er darüber hinaus noch einen befristeten Arbeitsvertrag für die Zeit vom 1.8. - 30.9.1979. Vom 1.1.1957 - 31.12.1964 war er Hauptschöffe beim Landgericht in Krefeld. Vom 19.11.1963 bis zum 8.12.1969 war er Schiedsmann für die Gemeinde / Stadt Lobberich.
                       
                                   Goldhochzeit Joseph und Josefine                            
                               
Ab 1982 war er Mitglied im Kirchenvorstand der Kath. Pfarre St. Sebastian und seit 1936 Mitglied der Kolpingfamilie. Nach dem Krieg war er maßgeblich am schwierigen Aufbau des Kolpinghauses (heute Seerosensaal) beteiligt. Seine Ehefrau Josefine war 35 Jahre Vorstandsmitglied der kath. Frauengemeinschaft, leitete viele Jahre die Theaterabteilung . 1987 erlitt sie einen Schlaganfall und war seitdem gesundheitlich beeinträchtigt.

Am 24. Januar 1992 feierten die Ehel. Josef und Fine Albersmann ihre Goldene Hochzeit. Josefine Albersmann verstarb am 28.1.1997. Joseph Albersmann am 30.9.2006.


              Joseph Albersmann                                      Josephine Lenhsen

Die Ahnenreihe mütterlicherseits:
 

Die Matrikel-Kopien für die Pfarrsprengel Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Amern, Brüggen-Born und Lobberich liegen beim Kreisarchiv in Kempen:

Amern-St. Anton kath. Pfarre: zwei Bände T 1695-1801 H 1695-1801 S 1695-1801, Amern-St. Georg fünf Bände: T 1651-1816, H 1647-1811 S 1648-1811 (Lücken vorhanden); Brüggen-Born drei Bände T 1629-1802 H 1736-1801 S 1628-1802 (Lücken vorhanden; Breyell kath. Pfarre: sieben Bände T 1631-1810 H 1üücken vorhanden); Lobberich vier Bände T 1637-1798 H 1637-1798 S 1704-1755 (Lücken vorhanden) An dieser Stelle sei den Mitarbeitern im Kreisarchiv für Hilfe und Unterstützung bei der Familienforschung gedankt.

Der Namen Leenßen taucht erstmalig in der im Jahre 1571 von dem Pfarrverwalter Arnold von Haeff aufgezeichneten Einkünfte und Renten des Kaldenkirchener Pastors und der St. Katharinen- und St. Kreuz-Vikarien auf. Hierin wird eine Byliken Leenßen genannt. In der Aufzeichnung sind alle Häuser und Wohnstätten, die Rauchhuhn und Weißpfennig zu liefern hatten. Diese Liste gehört zu den umfänglichsten namens- und bevölkerungsgeschichtlichen Quellen des 16. Jahrhunderts (Quelle: Lagerbuch der kath. Pfarre Kaldenkirchen). Da die Liste von Arnold von Haeff durch Verlust von Blättern unvollständig war, hat Pastor Heinßen in seinem Lagerbuch ein Register hinzugefügt, das Pastor Tilman von der Linden im Jahre 1624 eigenhändig beschrieben hatte und von dessen Kaplan Xylander 1626 eigenhändig ausgeschrieben ist. Man darf in dieser Quelle ein weitgehend komplettes Verzeichnis der Haushaltsvorstände Kaldenkirchens aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts sehen. Diese Liste hat den großen Vorteil, dass sie angibt, in welchen Ortsteilen Kaldenkirchens die Abgabepflichtigen wohnten. Hier erscheint der Name Lenßken / Lenßen einmal als Vorname: im Ortsteil "Auff Heydt" Lenßken Schnyckers auff Houben, im Ortsteil: "Het Ven" Lenßken Straucken, im Ortsteil "Broich nahe Breyel" Henrich Lenßen. Von 1636 bis 1638 hat auch in Kaldenkirchen die Pest gewütet. Die Sterbeverzeichnisse des Kirchenbuches zeigen wiederholt auffallende Häufungen von Todesfällen in kurzer Zeit. Allein im September/Oktober 1676 wurde 49 Todesfälle registiert, während im ganzen Jahr 1677 nur 18 Gemeindemitglieder starben. Bei den Sterbefällen handelte es sich um die "abscheuliche krankheit der rohten ruhr" (Die "Rote Ruhr": bei Menschen eine - bis Ende des 19. Jahrhunderts - meist epidemisch durch den Dysenteriebazillus auftretende Infektionskrankheit, die sich besonders in einer Entzündung der Dickdarmschleimhaut äußert. Die Ruhrbazillen ähneln den Typhusbazillen. Die Verbreitung der hauptsächlich bei mangelnder Hygiene in den Sommermonaten auftretenden Erkrankung erfolgt durch Berührung mit den bazillenhaltigen Stuhlentleerungen; Übertragung durch Hände, Wäsche, Fliegen, infiziertes Wasser oder Nahrungsmittel. Die Krankheit beginnt mit einem scheinbar harmlosen Durchfall. Später werden die Leibschmerzen heftiger und die Stuhlentleerungen nehmen an Häufigkeit zu (über 30 und mehr in 24 Stunden). Die geringen Mengen an entleertem Darminhalt sind durchsetzt mit eitrigem blutigem Schleim. Die Schmerzen nehmen an Heftigkeit zu, hinzu kommt Fieber und höchste Entkräftung. Es entwickeln sich im Darm Geschwüre, die fast die ganze Schleimhaut zerstören und die Darmwand durchbrechen. Die Rote Ruhr führte häufig zum Tod. Im "Kirßpell Kaldenkirchen" sind ein "Lents Haßen" und ein "Custerß Lenß" aufgeführt.

Spitzenahne ist derzeit Tilmanus Lentzen, der am 13.09.1699 in Kaldenkirchen am Niederrhein die Catharina Sprohnen (*29.01.1678 in Kaldenkirchen + 26.02.1738 in Kaldenkirchen), Tochter der Eheleute Theodoris und Adelheidis Sprohnen, heiratete und mit ihr 10 Kinder hatte. Getraut hat sie Arnold Hamboch, der in Orsoy geboren war und 1684 in Kaldenkirchen ordiniert und präsentiert wurde. Wo Tilmanus geboren wurde konnte ich leider noch nicht ermitteln. In den Kirchenbüchern von Kaldenkirchen, Leuth, Breyell und Lobberich ist in den Jahre 1670 - 1680 keine Geburt einen Tilmanus Lentzen verzeichnet. Ob Tilmanus mit dem in der Schadenssliste von 1624/26 aufgeführten Heinrich Lenßen aus dem Ortsteil "Broich Nahe Breyel" verwandtschaftlicher Beziehung steht kann nur vermutet werden.

Im August 1712 firmte Bischof Franz Ludwig von Liboy (Bischof von Hermopolis und Weihbischof von Lüttich) im Nachbarort Breyell. Prozessionsweise zogen die Kaldenkirchener Firmlinge dorthin - Kinder und Erwachsene, ein sehr großer Teil der Gemeinde. Man muss annehmen, dass dergleichen lange nicht mehr stattgefunden hatte. Im Ortsteil "Alten hoff undt Broek" (heute: Altenhof und Bruch) ist auch die vorstehenden Familie Lentzen (mit den bis dahin geborenen Kindern) aufgeführt: Tilmanus Lentzen, Catharina Sprohnen conjuges (Eheleute) proles: Theodorus Lentzen, Adelheidis Lentzen, Laurentius Lentzen, Agnes Lentzen, Matthias Lentzen und Petrus Lentzen. Im Ortsteil "Hulst" (Am Hülst) ist eine Familie Petrus Dahmen und Catharina Lentzen conjuges mit dem Sohn Andreas Dahmen sowie ein Johannes Lentzen und Wilhelmina auf den Steinen mit den Kindern Gertrudis Lentzen, Jacob Lentzen, Catharina Lentzen, Wilhelmus Lentzen, Petrus Lentzen, Arnoldus Lentzen und Henricus Lentzen aufgeführt. Aus dem Ortsteil "Vestungh" (Innenstadt) ist ein Petrus Lentzen genannt.

Volkskundlich interessant sind die Einzelheiten, die uns aus vorfranzösischer Zeit im Zusammenhang mit Tod und Sterben überliefert sind. 1653 wurde eine "dode bahre" erwähnt. Man wurde in einer "totenkiste" beerdigt (1656). Jedenfalls geht dies aus den Armenrechnungen hervor, die auch das Totenkleid, den "totenmantel" (1710) bezeugen. Als ein Jakob Mertens 1663 beigesetzt wurde, zahlte die Armenkasse drei Gulden für "leichbier" und drei Gulden und zehn Stüber für die Totenkiste. Dass die Abhaltung einer Art Beerdigungsumtrunk die Regel war, muss man dem Umstand entnehmen, dass selbst bei der Beerdigung von Armen zu lasten der Armenkasse mehr oder weniger kräftig getrunken wurde. Für über vier Gulden wurde laut Rechnung von 1721/22 von den Nachbarn "an bier und brandewein" gegeben, als ein Mathias Schmitz begraben wurde.

Am 06.04.1714 wird Johannes Lentzen als weiteres Kind der Eheleute Tilmann und Catharina Lentzen in Kaldenkirchen geboren und getauft. Er heiratet am 3.1.1739 in Kaldenkirchen die Tochter von Jois und Maria Zanders geb. Bleikers. Aus dieser Ehe stammt u. a. Johann Lentzen * 11.01.1743 in Kaldenkirchen (+ 01.04.1811 in Kaldenkirchen). Eine epidemische Kinderkrankheit mit vielen Todesfällen scheint im Frühjahr 1736 und 1741 gewütet zu haben (KB St. Clemens). Johann Lentzen heiratete am 05.02.1775 in Kaldenkirchen Helena Alckenrath, Tochter der Eheleute Leonhard und Gertrud Alckenrath, geb. Therstappen. Das siebte Kind aus dieser Ehe war Johann Peter Lentzen (*03.08.1791 in Kaldenkirchen; + 20.09.1856 in Kaldenkirchen). Johannes Peter Lentzen heiratete am 28.01.1824 in Kaldenkirchen Anna Catharina Faehsen, Tochter der Eheleute Martin und Aldegonda Faehsen, geb. Berten. Im Jahre 1794 grassierte die Diphterie. Auch ihr fielen viele Kinder zum Opfer.

Das erste Kind aus dieser Ehe war mein Ururgroßvater Peter Johann Lentzen, der am 17.10.1824 in Kaldenkirchen geboren wurde. Er heiratete am 23.05.1854 Anna Mechtildis Peeters, Tochter der Eheleute Heinrich Rudolph und Anna Gertrud Peeters geb. Vogelsang. Der Erstgeborene aus dieser Ehe war mein Urgroßvater Johann Martin Lentzen, der am 24.01.1855 in Kaldenkirchen geboren wurde. Johann Martin Lentzen zog es - vermutlich aus beruflichen Gründen - nach Lobberich. Hier lernte er Gertrud Mechtild Forth, Tochter der Eheleute Josef und Maria Forth, geb Schetters kennen, die er am 07.06.1880 in Lobberich heiratete.

                                    
                                    Joseph Forth und Maria Schetters mit ihrer Tochter
                                                      Mechtild Forth


Aus dieser Ehe gingen insgesamt 10 Kinder (7 Jungen und 3 Mädchen) hervor. Unter anderem mein Großvater Josef ("Jupp") Lentzen, der am 14.09.1887 in Lobberich das Licht der Welt erblickte. Josef Lentzen heiratete am 16.04.1912 in Lobberich Katharina Wefers aus Hinsbeck und hatte mir ihr sechs Kinder (drei Mädchen und drei Jungen) - u.a. auch meine Mutter Josefine Lenhsen die am 8. März 1917 in Lobberich geboren wurde.

               
                                                  Die Familie Lenhsen um 1930

               

                                                          Die Familie Lenhsen um 1935

                    
                            Schulentlassungszeugnis Josefine Lenhsen


                             
                                  Joseph Lenhsen und Katharina Wefers

                         
                                                   Die Großfamilie Lenhsen:
                        stehend:
              Else Lenhsen, Heinz Fretz, Willy Lenhsen, Fritz Giskes, Gertrud Lenhsen,
              Josef Lenhsen
, Lotte Michels, Josefine Lenhsen, Josef Albersmann,
                                     Hilde Küppers, Bruno Lenhsen
                        sitzend:
             Else Bröker, Katharina Wefers, Joseph Lenhsen, Mechtild Forth, Hans Bröker
                        kniend:
                Herbert Giskes, Ulli Lenhsen, Manfred Albersmann, Inge Albersmann

                           
                          Bruno, Else, Joseph, Gertrud, Willi, Josephine
                 Kinder der Eheleute Joseph Lenhsen und Katharina Wefers

 

Interessante Internetseiten für die Ahnenforschung:

http://www.ongen.de/
DIE genealogisch, wissenschaftliche Datenbank für den Niederrhein und angrenzende Niederlande! Für Genealogy, Familienforschung, Ahnenforschung und Heimatkunde am Niederrhein und der Niederlande ist onGen.de insbesondere für die Kreise Geldern und Kleve die erste Adresse für Genealogie.
http://www.genealogienetz.de/
Der deutsche Genealogie-Server - alles rund um die Familienforschung
http://www.geneanet.org/
Die Webseite der Genealogen
http://www.genlias.nl
Für Nachforschungen in den Niederlanden eine sehr informative Adresse